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Seven Card Stud – Regeln und Strategien
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Seven Card Stud ist eine beliebte Pokervariante mit vielen Einsatzrunden, die in der Fachsprache Streets genannt werden, voll von Action und Einsätzen. Tatsächlich war Seven Card Stud, zumindest in den USA, vor dem großen Poker Boom verbreiteter als Texas Hold’em. Wie der Name schon andeutet, versuchen hier Spieler, aus insgesamt sieben Karten die beste Hand zu bilden oder den Pot zu gewinnen, indem sie andere Spieler zum Passen bewegen.
So funktioniert das Spiel.
Das Spiel
Seven Card Stud wird mit dem Standard 52er-Kartendeck gespielt. Es nehmen zwei bis acht Spieler teil. Meistens wird in der Limit Variante gespielt, wobei Pot Limit auch möglich ist. Cash Games werden anhand des gewählten Small und Big Blind benannt (z.B. wird $1/$2 Seven Card Stud mit einem Small Blind von $ 1 und einem Big Blind von $ 2 gespielt).
Je nach Spielangebot müssen Spieler ein Ante zahlen, bevor Karten ausgeteilt werden. Das Ante liegt in der Regel bei 1/10 des Small Blinds.
Im Verlauf einer komplett gespielten Hand werden an jeden Spieler insgesamt sieben Karten ausgeteilt, drei verdeckte und vier offene. Jeder Spieler stellt dann die bestmögliche Kombination aus diesen sieben Karten zusammen, wobei dieselbe Rangfolge für die Hände gilt wie beim Texas Hold’em.
Die Kartenverteilung
Jeder Spieler bekommt zu Beginn drei Karten, zwei verdeckte und eine offene. Diese Einsatzrunde wird die Third Street genannt. Es gibt keine erste oder zweite Straße, d.h. es gibt bis zu fünf Einsatzrunden pro Hand, nämlich die Third bis zur Seventh Street.
Beim Limit Stud werden anstatt von Blinds Antes und ein Bring-In gesetzt. Die Spieler am Tisch müssen vor dem Ausgeben der ersten drei Karten den Ante setzen. Der Spieler, der die aufgedeckten Karte mit dem niedrigsten Wert hat, beginnt die Setzrunde. Dabei hat er die Möglichkeit entweder einen Bring-in zu setzen oder eine „Completion Bet“ (Small Bet) zu tätigen. Wie hoch Ante und Bring-in ausfallen, ist üblicherweise von den Bestimmungen im jeweiligen Casino oder Pokerraum abhägig. in der Regel werden jedoch 10 bis 15 Prozent (Ante) und 25 bis 50 Prozent (Completion) der Small Bet verlangt. Nach der ersten Wette, müssen alle nachfolgenden Raises in Minimum-Bet Schritten getätigt werden.
Nun geht die Action im Uhrzeigersinn weiter. Der Spieler links vom Bring-in kann die Bring-in Bet zahlen, um einen Small Blind erhöhen oder passen. Sobald dieser seinen Zug beendet hat, geht es weiter mit dem nächsten Spieler, bis der gesamte Tisch gehandelt hat und die letzte Erhöhung gecallt wurde.
Falls während dieser oder einer anderen Setzrunde ein Spieler einen Einsatz bringt, der nicht gecallt wird (das beinhaltet auch das Bring-in), gewinnt der setzende Spieler den Pot und die nächste Hand wird ausgespielt.
Es ist zu beachten, dass gepasste Karten weggelegt werden, was als „mucked“ bezeichnet wird. Es ist wichtig, diese in Erinnerung zu behalten. Denn wenn man seine Outs berechnet, ist es wichtig zu wissen, wie viele von diesen bereits ausgeteilt wurden und wie viele noch im Spiel sind, was im Jargon als „live“ bezeichnet wird.
(Hinweis: Im Limit Poker liegt die Anzahl an möglichen Einsätzen auf einer Straße bei maximal vier. Manchmal wird jedoch uncapped, also ohne limitierte Einsätze, auf Seventh Street, auch River genannt, gespielt.)
Alle verbliebenen Spieler bekommen nun eine weitere Karte offen ausgeteilt. Alle Straßen von Fourth bis Seventh, also die zweite bis die fünfte Einsatzrunde, beginnen mit dem Spieler mit der besten offenen Hand. Sollten zwei Spieler beide die beste offene Hand haben, so ist derjenige zuerst dran, der als erster die Karten ausgeteilt bekam.
Der erste Spieler, der handelt, kann einen Einsatz in Höhe des Small Blinds machen oder checken, und das Spiel geht dann im Uhrzeigersinn weiter. Die nachfolgenden Spieler können checken, falls nicht gesetzt wurde, die Bet callen oder erhöhen, oder aber folden.
Einsätze in Höhe des Big Blinds auf Fifth bis Seventh Street
Sobald alle Einsätze getätigt wurden, geht das Spiel auf der Fifth Street weiter (es sei denn, jemand hat den Pot bereits ohne Showdown gewonnen). Das Spiel geht wie auf der Fourth Street weiter. Jeder Spieler bekommt eine offene Karte.
Jedoch wird ab der Fifth Street jeder Einsatz in Höhe des Big Blinds getätigt, bzw. um den Big Blind erhöht.
Nach der Action auf der Fifth Street wird die Sixth Street ausgeteilt. Jeder Spieler bekommt eine weitere offene Karte und es gibt eine weitere Setzrunde.
Schließlich wird Seventh Street ausgeteilt. Dieses Mal wird die Karte verdeckt ausgeteilt. Es gibt eine weitere Setzrunde und anschließend werden die Karten aufgedeckt und die stärkste Hand gewinnt den Pot.
Die Wertigkeit der Hände ist identisch mit denen im Texas Hold’em. Von High zu Low sind die Wertigkeiten wie folgt:
Royal Flush, Straight Flush, Vierling, Full House, Straight, Drilling, zwei Paare, ein Paar und High Card (hohe Karte)
Gemeinschaftskarte in Ausnahmefällen
Bei einem Full Ring Game mit acht Spielern kann das folgende Dilemma auftreten: Wenn am Ende der Hand noch alle acht Spieler in der Hand sind, gibt es nicht genügend Karten in dem Deck, um jedem Spieler die letzte verdeckte Taschenkarte auszuteilen. Dies wird allerdings nur in Ausnahmefällen vorkommen, da für gewöhnlich mindestens ein oder zwei Spieler ausgestiegen sind. Ist dies jedoch der Fall, wird statt der letzten Taschenkarte eine offene Gemeinschaftskarte ausgeteilt, die alle Spieler sich teilen. Diese fungiert also quasi als Taschenkarte für jeden noch aktiven Spieler.
Strategie Tipps
Im Gegensatz zu Texas Hold’em entscheidet bei Seven Card Stud nicht der Dealer Button über die Positionen der Spieler, sondern die offenen Karten. Nachdem der erste Spieler gehandelt hat, gilt jedoch dieselbe Reihenfolge wie bei Texas Hold’em.
Seven Card Stud unterscheidet sich grundlegend von Texas Hold’em. So ist ein aggressives Spiel hier in der Regel nicht die beste Vorgehensweise. Dies liegt wiederum daran:
- dass die Position und die Setz Reihenfolge anders festgelegt wird,
- dass sich die relative Position der Spieler untereinander ändert
- und daran, dass die meisten der Karten von Spielern aufgedeckt sind.
Lediglich die Grundlagen wie Outs, Odds, Pot Odds und der psychologische Aspekt vom Poker können von Texas Hold’em übernommen werden.
Es ist von entscheidender Bedeutung, die offenen Karten seiner Gegenspieler im Auge zu behalten. So weiß man immer, wie viele der potenziellen Outs nicht mehr im Spiel sind.
Hand Reading, also die Überlegung, welche Hand die Gegenspieler haben, ist um einiges schwieriger bei dieser Pokervariante als bei Texas Hold’em. Dies liegt daran, dass jeder Spieler drei verdeckte Karten hat.
Die Unterschiede zwischen Seven Card Stud und Texas Hold’em
- Es gibt keine Gemeinschaftskarten.
- Es gibt keine Blinds sondern ein Ante und ein Bring-in.
- Der Glücksfaktor ist höher, was zu einer höheren Varianz führt.
- Es gibt keinen Vorteil durch die Position, bevor die Karten ausgeteilt werden.
- Es gibt maximal acht statt neun oder zehn Spielern pro Runde.
- Es gibt fünf statt vier Einsatzrunden.
Fazit
Seven Card Stud ist eine spannende Pokervariante, die auch eine Menge Spaß machen kann. In Bezug auf das weltweite Angebot an Live Poker in Casinos ist es nach Texas Hold’em eine der beliebtesten Versionen des Spiels. Im Gegensatz zu Texas Hold’em gibt es hier nicht allzu viele Spieler, die sich mit einem tiefgründigen Wissen über die Theorie des Spiels rühmen können. Das macht dieses Spiel zu einer potenziell lukrativen Alternative zum Hauptangebot von Poker, das aus Texas Hold’em besteht.
Seven Card Stud Handauswahl
Erfahrene Spieler arbeiten an ihrem Gedächtnis, an ihren Hand Reading Skills und kennen sich mit dem Berechnen von Pot Odds aus. Die fünf Setzrunden eröffnen ihnen viele Möglichkeiten, schlechte Spieler auszuspielen.
Glücklicherweise kann man diese Fähigkeiten auch als Anfänger lernen.
Handauswahl ist der Schlüssel
Der Schlüssel liegt in der Handauswahl. Dies gilt für alle Formen von Seven Card Stud, aber vor allem für Limit. In Limit wird man oft durch die Pot Odds an seine Hand auf späten Straßen gebunden, sodass es extrem wichtig ist, mit einer starken Hand zu beginnen, damit man nicht gutes Geld schlechtem hinterherwirft. Es ist essentiell, dass man schlechte Karten passt und diese Geduld wird sich in den Gewinnen wiederspiegeln.
Werfen wir einen Blick auf spielbare Hände.
Große Paare
Ein Paar Zehner bis Asse zählt als großes Paar und diese Hand kann den Pot ohne Verbesserung oftmals gewinnen. Man sollte versuchen, mit solchen Händen Spieler zu isolieren, da der Wert von großen Paaren short-handed steigt und multi-way sinkt. Falls man durch eine Erhöhung Heads-Up spielen kann, sollte man das tun. Natürlich sollte man die Boardstruktur im Auge behalten und versuchen, die Hand des Gegners zu lesen. Sobald das Board aber sehr gefährlich aussieht und die Gegner aufgeregt werden, sollte man Vorsicht walten lassen.
Drei zur Straße, drei zum Flush
Eine Hand wie hat Potential und ist genauso spielbar wie . Obwohl der Draw noch Hilfe braucht, kann eine hilfreiche Karte wie eine Sechs oder eine Zehn in Hand eins oder ein Herz in Hand zwei einen starken Draw bilden, mit dem man auf jeden Fall weiterspielen sollte. Sagen wir man hat von Hand zwei und bekommt die auf Fourth Street. Hier hat man ein sehr starkes Draw und sollte nun anfangen einen Pot zu bauen indem man setzt oder erhöht, wenn man glaubt, dass dies keine Spieler vertreibt.
Drei Broadway
Hände wie sind gute Hände, da sie Chancen haben große Paare, aber auch große Straßen zu bilden. Jedoch sollte man ohne Verbesserung auf Fourth Street eher passen.
Paare
Sowohl Split Pairs wie und offen, als auch Buried Pairs und offen sind spielbar, wobei man ohne Verbesserung auf Fourth Street passen sollte. Falls es bereits beim Bring-In teuer wird zu spielen und man Indizien hat, dass ein Gegner eine starke Hand hat, sollte man auch passen, da ein Call einen an den Pot binden wird, in dem man oftmals die zweitbeste Hand hält.
Dies nennt man einen Compound Error: ein früher Fehler verpflichtet einen mehr Geld auf späteren Straßen zu investieren.
Wenn man diese Hände spielt: Buried Pairs sind die stärkere Hand, da man bei einer Verbesserung zu Trips seine Hand gut versteckt hat und den Gegner leichter dazu bewegen kann mehr Geld in den Pot zu legen. Außerdem ermöglichen Buried Pairs einige Semi-Bluff-Optionen. Beispielsweise kann man mit einen König repräsentieren und den Pot direkt mitnehmen. Bei Widerstand hat man immernoch die Möglichkeit Trips zu machen oder einen König zu treffen und somit den Pot mit der besten Hand zu gewinnen.
Trips
Trips wie (werden oft auch rolled-up Nines genannt) sind extrem starke Hände, die nur selten geschlagen wird. Demnach kann man diese Hände anfänglich langsam spielen um mehr Spieler in den Pot zu locken. Wenn die Action jedoch direkt zu Beginn groß ist, sollte man einfach setzen und erhöhen.